Synonym: Erukismus, Lepidopterose
Englisch: Caterpillar dermatitis
Die Raupendermatitis beschreibt eine Erkrankung der Haut (Dermatose), welche durch den Kontakt mit den Brennhaaren gewisser Raupenarten hervorgerufen wird.
Als Auslöser der Raupendermatitis gilt das Protein Thaumetopoein, welches in den Nesselhaaren folgender Raupen- bzw. Schmetterlingsarten vorkommt:
Die Raupen kommen in den warmen Jahreszeiten vor, insbesondere von Mai bis August.
Der direkte oder indirekte Kontakt mit den oben genannten Raupen bzw. dessen Nesselhaaren, welche das Protein Thaumetopoein enthalten, führt zum Krankheitsbild einer Raupendermatitis. Thaumetopoein wirkt als Histaminliberator bzw. besitzt selbst eine histaminartige Wirkung.
DIe Hautveränderungen entsprechen einer Urtikaria mit
Die Effloreszenzen sind häufig strichförmig - ähnlich der Kriechspur der Raupe.
Unter Umständen können auch asthmatische Beschwerden auftreten. In seltenen, schwereren Fällen führt die Lepidopterose zur Anaphylaxie bzw. zu einem anaphylaktischen Schock
Durch Kratzen und Wischen können Raupenhaare auch an anderen Stellen des Körpers gelangen und eine Raupendermatitis auslösen. Werden die Raupenhaare aerogen übertragen, spricht man von einer sogenannten Airborne contact dermatitis.
Zur Therapie bzw. Symptommilderung werden topisch Kortisoncremes eingesetzt. Zusätzlich werden Antihistaminika verabreicht. Bei Auftreten von Atembeschwerden werden Beta-2-Sympathomimetika gegebent, welche die Bronchien erweitern und so die Atmung erleichtern.
Tags: Dermatitis, Nesselhaar, Raupen
Fachgebiete: Allergologie, Dermatologie, Toxikologie, Umweltmedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 15. Juli 2019 um 17:11 Uhr bearbeitet.
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