Quetschwunde
Lateinisch: vulnus conquassatum
Definition
Die Quetschwunde entsteht, ähnlich wie die Platzwunde, als Folge einer stumpfen Gewalteinwirkung mit ausgedehnter Quetschung des umliegenden Gewebes.
Klinik
Unterhalb der zerfetzten Wundränder finden sich häufig ausgedehnte Weichteildefekte mit tiefen Wundtaschen. Die Wundränder sind - im Gegensatz zur Risswunde - durch die Druckeinwirkung geschürft. Anders als bei Verletzungen durch scharfe Gewalt sind Gewebsbrücken vorhanden. Die Infektionsgefahr ist hoch, da das zerklüftete Gewebe einen guten Nährboden für Bakterien bildet, insbesondere für Anaerobier wie Clostridium perfringens (Gasbrand).
Bei der chirurgischen Versorgung erfolgt neben einer ausgiebigen Reinigung der Wunde ein Debridement nekrotischer Areale und erst daraufhin der Wundverschluss mit Hautnaht.
um diese Funktion zu nutzen.