Tendovaginitis stenosans de Quervain
nach dem schweizer Chirurgen Fritz de Quervain (1868-1940)
Synonyme: Quervain-Krankheit, Quervain-Tendovaginitis, Gamer-Daumen, Hausfrauendaumen
Englisch: De Quervain syndrome
Definition
Unter der Tendovaginitis stenosans de Quervain versteht man eine unspezifische Entzündung im Bereich der Sehnenscheiden des Musculus abductor pollicis longus und des Musculus extensor pollicis brevis im ersten Strecksehnenfach.
Epidemiologie
Ätiologie
Die Ätiologie der Erkrankung ist noch (2021) nicht genau geklärt. Man vermutet, dass eine Überbeanspruchung, eine rheumatoide Arthritis, sowie chronisch degenerative Prozesse bei der Entstehung der Tendovaginitis eine Rolle spielen.
Pathogenese
Die Entzündung im Bereich der Sehnenscheiden führt zu Vernarbungen und damit auch zur Einengung des Gewebes der Sehnenscheide, was die Gleitfähigkeit der Sehnen beeinträchtigt.
Klinik
Patienten, die von der Tendovaginitis stenosans der Quervain betroffen sind, klagen über belastungsabhängige Schmerzen, die im Bereich des Daumens und des Handgelenks auftreten und in den Unterarm ausstrahlen können.
Diagnostik
Im Rahmen der klinischen Untersuchung zeigt sich eine Schwellung und ein Druckschmerz im Bereich der betroffenen Sehnen. Ein positiver Finkelstein-Test oder Eichhoff-Test kann den Verdacht auf eine Quervain-Tendovaginitis erhärten.
Differenzialdiagnose
Differenzialdiagnostisch sollten eine Styloiditis radii, eine Rhizarthrose sowie eine Handgelenksarthrose in Betracht gezogen werden.
Therapie
Konserativ
Die Erkrankung wird zunächst konservativ durch Ruhigstellung des Armes im Gips mit Daumeneinschluss für etwa 14 Tage und Verordnung von NSAR behandelt. Möglich ist ebenfalls die Injektion von Kortikoiden und Lokalanästhetika.
Operativ
Sollte die konservative Therapie nicht zu einer Besserung der Beschwerden führen, wird das erste Stecksehnenfach operativ in Längsrichtung gespalten. Der Eingriff wird ggf. durch eine Synovektomie ergänzt.
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