Unter einer Handgelenksarthrose versteht man degenerative Veränderungen im Bereich des Handgelenks, wobei unterschiedliche Anteile des Gelenk betroffen sein können.
Die Handgelenksarthrose wird häufig nach intraartikulären distalen Radiusfrakturen beobachtet.
Die betroffenen Patienten klagen über Schmerzen, die vor allem bei Bewegungen im Handgelenk auftreten, sowie über eine eingeschränkte Beweglichkeit. Schwellungen sind möglich.
Bei der Inspektion zeigt sich eventuell eine Schwellung. Die Palpation ergibt eine Druckschmerzhaftigkeit über den betroffenen Handgelenksanteilen.
Bei der Untersuchung können häufig Schmerzen durch den axialen Last-Test sowie durch den mediocarpalen Stabilitätstest hervorgerufen werden.
Im Röntgenbild lassen sich die typischen Arthrosezeichen erkennen: Gelenkspaltverschmälerung, subchondrale Sklerosierung und eventuell osteophytäre Randanbauten.
Differenzialdiagnostisch sollte an bakterielle Entzündungen des Handgelenks, die rheumatoide Arthritis und bei entsprechender Anamnese an die Algodystrophie gedacht werden.
Die konservative Therapie erfolgt durch die lokale Anwendung von NSAR, seltener werden diese oral eingenommen. Eine physikalische Therapie sowie Manschetten können ebenfalls die Beschwerden lindern.
Bei ausgeprägten, persistierenden Beschwerden besteht die Möglichkeit der Arthrodese des gesamten oder auch nur von Teilen des Handgelenks (Four-Corner-Fusion). Es besteht ebenfalls die Möglichkeit der Implantation einer Handgelenksprothese, wobei diese jedoch nur selten genutzt wird.
Tags: Arthrose, Handgelenk
Fachgebiete: Chirurgie, Orthopädie
Diese Seite wurde zuletzt am 22. Dezember 2020 um 11:44 Uhr bearbeitet.
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