Puerperalstörung (Hund)
Synonym: Puerperalerkrankung
Definition
Als Puerperalstörungen bezeichnet man sämtliche Verletzungen und Erkrankungen, die während des Wochenbetts (Puerperium) bei der Hündin auftreten.
Allgemeines
Geburtsbedingte Verletzungen betreffen großteils die weichen Geburtswege sowie die Vulva. Es können alle Schweregrade beobachtet werden, von leichten Verletzungen über oberflächliche Drucknekrosen bis hin zu vollständigen Zusammenhangstrennungen.
Einteilung
Puerperalstörungen können in zwei große Gruppen unterteilt werden:
- Geburtsverletzungen
- Postpartale Störungen
Geburtsverletzungen
Geburtsverletzungen treten direkt im Zusammenhang mit der Geburt auf:
- Uterusruptur (Gebärmutterriss)
- Vaginalverletzungen
Postpartale Störungen
Postpartale Störungen betreffen sämtliche Erkrankungen, die sich im Anschluss einer Geburt entwickeln. Die Störungen können entweder unmittelbar nach der Geburt, aber auch einige Stunden bis Tage später entstehen:
- Uterusprolaps (Gebärmuttervorfall)
- Retentio secundinarum (Nachgeburtsverhalten)
- Puerperale Intoxikation
- Puerperale Metritis
- Lochiometra
- Plazentanekrose
- Puerperale uterine Hämorrhagie
- Puerperale Tetanie
- Agalaktie
Literatur
- Niemand HG (Begr.). Suter PF, Kohn B, Schwarz G (Hrsg.). 2012. Praktikum der Hundeklinik. 11., überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke-Verlag in MVS Medizinverlag Stuttgart GmbH & Co. KG. ISBN: 978-3-8304-1125-3
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