Psychogenes Fieber
Englisch: psychogenic fever
Definition
Das psychogene Fieber ist eine seltene Form des Fiebers, die durch psychosomatische Vorgänge ausgelöst wird.
Ätiologie
Pathogenese
Der genaue Mechanismus ist bislang nicht geklärt. Tierexperimentelle Studien deuten auf eine Beteiligung des braunen Fettgewebes hin, das durch Signalwege aus dem Hypothalamus und der Medulla oblongata zur Thermogenese angeregt wird.[1]
Symptome
In der Regel tritt eine Erhöhung der Körpertemperatur auf 37,5–38,0 °C auf. In seltenen Fällen kann sie auf 40,0 °C ansteigen. Die Gesichtshaut ist kühl und blass, Puls- und Atemfrequenz sind normal.[2]
Diagnostik
Für die Diagnose entscheidend ist der Ausschluss von somatischen Ursachen. Als andere Auslöser für die Temperaturerhöhung sollten z.B. Infektionskrankheiten, Neoplasien oder Autoimmunerkrankungen in Betracht gezogen werden.
Therapie
Als Therapie wird i.d.R. Psychotherapie angewandt, z.B. Psychoanalyse oder Gesprächstherapie. Vorübergehend können auch Tranquilizer eingesetzt werden, jedoch nur über einen Zeitraum von 1 bis 2 Wochen.
Quellen
- ↑ Kataoka et al. Psychological stress activates a dorsomedial hypothalamus-medullary raphe circuit driving brown adipose tissue thermogenesis and hyperthermia Cell Metab 2014
- ↑ Psychogenes Fieber - Psychosoziale Gesundheit, abgerufen am 12.08.2022
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