Popliteaaneurysma
Synonym: Poplitealaneurysma
Definition
Das Popliteaaneurysma ist eine Erweiterung der Arteria poplitea (Kniekehlenarterie). Es handelt sich um ein Aneurysma verum ("echtes Aneurysma").
Epidemiologie
Klinik
Kleinere Popliteaaneurysmen machen in der Regel keine Beschwerden. Meist sind sie ein Zufallsbefund bei der Duplexsonographie.
Größere Popliteaaneurysmen (> 2 cm) können symptomatisch werden, wenn in ihnen aufgrund von Turbulenzen Thromben entstehen. Werden diese mit dem Blutstrom verschleppt, lösen sie Embolien in den distalen Unterschenkelarterien aus und verursachen in den abhängigen Geweben eine Ischämie. Ein mögliches Symptombild ist das Blue-toe-Syndrom.
Diagnostik
- Palpation
- Auskultation der Kniekehle (Strömungsgeräusche)
- Sonographie
- Computertomographie
- MRT
- Angiographie
Therapie
Symptomatische Popliteaaneurysmen sind eine akute Bedrohung für die betroffene Extremität und müssen chirurgisch revidiert werden. Unbehandelt gehen sie mit Amputationsraten von 25-30% einher. Die Therapie der Wahl ist der Ersatz des betroffenen Gefäßabschnitts durch ein körpereigenes Veneninterponat oder eine Gefäßprothese aus Kunststoff.
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