von altgriechisch: poikilo - bunt, verschiedenartig, mannigfaltig
Englisch: poikilocytosis
Als Poikilozytose bezeichnet man das Vorkommen verschieden geformter, nicht runder Erythrozyten im peripheren Blut. Da die Erythrozyten dabei meist unterschiedlich groß sind, spricht man auch von einer Anisopoikilozytose.
Im peripheren Blutausstrich müssen mindestens 3% der Erythrozyten eine unterschiedliche Form aufweisen, um von einer Poikilozytose zu sprechen. In der Price-Jones-Kurve entstehen durch die verschiedenen Formvarianten mehrere Maxima.
Eine Poikilozytose ist meist der Ausdruck einer gestörten oder supprimierten Erythropoese. Darüber hinaus können Strukturdefekte der Erythrozytenmembran zu einer Poikilozytose führen. Die Poikilozytose tritt unter anderem auf bei:
Auslösend für eine Knochenmarkschädigung können Medikamente, Toxine, Chemikalien, ionisierende Strahlung oder Infektionskrankheiten (z.B. HIV) sein. Auch Leukämien können zu einer Poikilozytose führen.
Tags: Blut, Erythrozyt, Erythrozytenmorphologie
Fachgebiete: Hämatologie, Innere Medizin
Diese Seite wurde zuletzt am 26. Juli 2019 um 12:10 Uhr bearbeitet.
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