Hohlfuß
Synonym: Pes excavatus, Pes cavus
Definition
Unter einem Hohlfuß versteht man eine Fußdeformität, bei welcher der Fuß eine verstärkt ausgeprägte Fußlängswölbung aufweist.
Ätiologie
Der Hohlfuß beruht auf einer gestörten Balance der Muskelkräfte an Fuß und Unterschenkel, welche zu einer Aufsprengung des Fußlängsgewölbe führt. Eine zerebrale Spastik oder eine Friedreich-Ataxie können ebenfalls zu einem Hohlfuß führen. Auch im Rahmen der Charcot-Marie-Tooth-Krankheit kommt es durch die Schwächung des Musculus tibialis anterior zur Ausbildung eines Hohlfußes.
Pathologie
Der Winkel zwischen den Achsen von Talus und Os metatarsale I beträgt beim Hohlfuß zwanzig bis vierzig Grad, so dass ein nach vorne offener Winkel der sonst parallel verlaufenden Achsen vorliegt. Eine Steilstellung des Calcaneus kann in seltenen Fällen ebenfalls zum Hohlfuß führen. Bei Patienten, die von einem Hohlfuß betroffen sind, zeigt sich eine kontrakte Plantarfaszie sowie eine erhöhte Sehnenspannung.
Klinik
Charakteristisch für den Hohlfuß sind Schmerzen unter Belastung, die vor allem unter dem Kopf des ersten und fünften Mittelfußknochens, aber auch diffus im Bereich der Fußwurzel auftreten können.
Diagnostik
Klinische Untersuchung
Die Diagnose wird anhand der Inspektion am barfuß stehenden Patienten gestellt. Hierbei zeigt sich eine Abhebung des Fußinnenrandes um mehr als zwei Zentimeter vom Boden, wobei in ausgeprägten Fällen eine Abhebung des Fußaußenrandes hinzukommen kann.
Im Bereich des Kopfes des ersten und fünften Mittelfußknochens imponiert eine verstärke Schwielenbildung, wobei eine Ulzeration der Schwielen möglich ist.
Die Beweglichkeit der Fußwurzelgelenke ist eingeschränkt.
Bildgebung
In der seitliche Röntgenaufnahme imponiert die aufgesprengte Fußlängswölbung. In der dorsoplantaren Aufnahme kann eventuell eine Adduktion im Bereich des Vorfußes festgestellt werden.
Therapie
Konservativ
Die konservative Therapie erfolgt durch die Verordnung von Einlagen oder durch das Tragen von maßgefertigen Schuhen.
Operativ
Wenn die Beschwerden ausgeprägt sind, kann eine Osteotomie oder eine Arthrodese zu einer Besserung der Beschwerden führen.
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