Perkutane Dilatationstracheotomie
Definition
Die perkutane Dilatationstracheotomie, kurz PDT, ist eine Form der Tracheotomie, die vor allem im Bereich der Intensivmedizin eingesetzt wird.
Technik
Die perkutane Dilatationstracheotomie wird unter Analgosedierung bei laufender Kontrolle von EKG, Blutdruck und arterieller Sauerstoffsättigung vorgenommen. Der Patient wird mit rekliniertem Kopf gelagert, die Punktionsstelle mit einem Lochtuch abgedeckt. Sie liegt zwischen dem 1. und 2. oder zwischen dem 2. und 3. Trachealknorpel. Ersatzweise kann auch zwischen dem Ringknorpel und dem ersten Trachealknorpel punktiert werden.
Nach sorgfältiger Desinfektion wird unter Lokalanästhesie ein kleiner vertikaler Hautschnitt gesetzt. Die Trachea wird stumpf freipräpariert. Unter bronchoskopischer Kontrolle wird anschließend der Endotrachealtubus zurückgezogen und mittels Diaphanoskopie so plaziert, dass er bei der Punktion nicht im Weg ist. Mit Hilfe einer Kanüle wird die freigelegte Trachea punktiert und ein Seldinger-Draht eingeführt.
Für die anschließende Aufdehnung der Punktionsstelle existieren verschiedene Techniken, u.a.:
- schrittweise Aufdehnung mit mehreren Dilatatoren
- Aufdehnung mit einem Dilatator in Single-Step-Technik
- Aufdehnung mit einer Spreizschere
- rotierende Dilatation
- retrograder Durchzug der Kanüle
- Ballondilatation
Die Techniken sind häufig nach dem jeweiligen Entwickler der Methode benannt, z.B. die perkutane Dilatationstracheotomie nach Ciaglia, Griggs oder Fantoni. Allen Verfahren ist gemeinsam, dass sie die Punktionsstelle langsam aufweiten, um sie für die Aufnahme des Trachealtubus vorzubereiten.
Abschließend wird der Trachealtubus über den liegenden Seldingerdraht in die dilatierte Punktionsstelle eingeführt.
Nachsorge
Der erste Wechsel der Trachealkanüle sollte frühestens 7 Tage nach dem Eingriff erfolgen, da der Tracheotomiekanal sich erst stabilisieren muss.