Peripherer Venenkatheter
Synonyme: Venenverweilkanüle, Venenverweilkatheter, periphervenöser Katheter, peripher-venöser Zugang, PVK, Viggo, "Venüle"
Handelsnamen: Braunüle®, Flexüle®, Venflon® u.v.a.
Englisch: peripheral venous catheter
Definition
Periphere Venenkatheter bzw. Venenverweilkanülen sind kleinere Katheter, die in periphere Körpervenen eingeführt werden. Sie sind in Klinik und Praxis sehr weit verbreitet und werden vor allem eingesetzt, um intravenös Medikamente, Kurzinfusionen oder Infusionen zuzuführen.
Von den peripheren Venenkathetern abgegrenzt werden die zentralen Venenkatheter (ZVK).
Zugänge
Periphere Venenkatheter können in verschiedene Körpervenen eingebracht werden, wobei jeder Zugangsweg spezifische Vor- und Nachteile hat. Zu den am häufigsten verwendeten Punktionsorten bzw. Zugängen zählen:
- Ellenbeugenvene (Vena cubitalis)
- Handrückenvenen (Rete venosum dorsale manus)
- Unterarmvenen (Vena cephalica, Vena basilica, Vena mediana antebrachii)
Größen
Periphere Venenkatheter gibt es in verschiedenen Größen, die in Gauge (G) angegeben werden und farbkodiert sind. Je kleiner der Gauge-Wert, desto höher ist die Durchflussrate des Katheters. Bei Kindern werden in der Regel periphere Venenkatheter zwischen 20 und 24 G verwendet. Beim Erwachsenen richtet sich der verwendete Gauge-Wert nach den Gefäßverhältnissen und der Indikation. Zur Infusionstherapie werden zum Beispiel Venenverweilkanülen von 17 oder 18 G verwendet. Muss viel Volumen in kurzer Zeit gegeben werden (z.B. bei Schock oder Polytrauma), setzt man 14 und 16 G Venenkatheter ein.