Oxyurida
von altgriechisch: oxys - scharf, spitz; ura - Schwanz (Bezug auf das lange und spitze Hinterende der Weibchen)
Synonym: Pfriemenschwänze
Englisch: pinworms
Taxonomie
- Domäne: Eukaryota
- Stamm: Nematoda
- Klasse: Secernentea
- Ordnung: Oxyurida
- Klasse: Secernentea
- Stamm: Nematoda
Erreger
Die Vertreter der Ordnung Oxyurida parasitieren im Darmkanal etlicher niederer und höherer Wirbeltiere (Vertebrata). Die Parasiten zeigen typische Merkmale: Der Ösophagus ist mit einem deutlichen Bulbus ausgestattet. Die Weibchen besitzen einen lang ausgezogenen Schwanz und sind auffallend weiß gefärbt. Die Länge variiert zwischen 3 und 120 mm. Die Eier sind teils asymmetrisch und mit einem Polpfropf versehen.
Oxyurida-Arten befallen in Mitteleuropa häufig Equiden (Oxyuris equi), Kaninchen und Hasen (Passalurus ambiguus), Labornager (Syphacia-Arten, Aspiculuris tetraptera) und Schildkröten. Selten können auch Schafe und Ziegen erkranken (Skrjabinema ovis).
Folgende Tabelle listet eine Auswahl an Vertretern der Ordnung Oxyurida auf:
Ordnung: Oxyurida | |||
---|---|---|---|
Gattung | Art | Wirte | Erkrankung |
Oxyuris | Oxyuris equi | Equiden | Oxyurose der Equiden |
Passalurus | Passalurus ambiguus | Hasenartige | Passalurose bei Kaninchen und Hasen |
Skrjabinema | Skrjabinema ovis | Wiederkäuer | Skrjabinemose |
Syphacia | Syphacia muris und Syphacia obvelata | Nagetiere | Oxyuridose der Nager |
Aspiculuris | Aspiculuris tetraptera | Nagetiere | Oxyuridose der Nager |
Entwicklung
Die Entwicklung erfolgt direkt. Endwirte infizieren sich durch die Aufnahme larvenhaltiger Eier.
Besonderheiten der Biologie einzelner Arten begünstigen die Ausbreitung der Parasiten im Bestand. So bilden z.B. die Eier von Oxyuris equi durch die Ausbildung einer viskösen Flüssigkeit im perianalen Bereich Schnüre aus, die Juckreiz beim befallenen Tier auslösen. Durch Scheuern werden die Eier abgestreift und gelangen so in die Umwelt. Auf diese Weise wird eine weite Verbreitung der Parasiten ermöglicht.
Klinik
Ein starker Befall führt hauptsächlich zu Juckreiz in der Perianalgegend und somit zur Beunruhigung der Wirte.
Literatur
- Eckert, Johannes, Friedhoff, Karl Theodor, Zahner, Horst, Deplazes, Peter. Lehrbuch der Parasitologie für die Tiermedizin. 2., vollständig überarbeitete Auflage. Enke-Verlag, 2008.
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