Passalurus ambiguus
von altgriechisch: passalos - Haken; ura - Schwanz; von lateinisch: ambiguus - doppel- oder vielgestaltig
Synonym: Pfriemenschwanz der Lagomorpha
Definition
Passalurus ambiguus ist ein Parasit aus der Gattung Passalurus und Erreger der Passalurose bei Kaninchen und Hasen.
Taxonomie
- Domäne: Eukaryota
- Stamm: Nematoda
- Klasse: Secernentea
- Ordnung: Oxyurida
- Gattung: Passalurus
- Art: Passalurus ambiguus
- Gattung: Passalurus
- Ordnung: Oxyurida
- Klasse: Secernentea
- Stamm: Nematoda
Erreger
Die adulten, weißlichen Männchen sind zwischen 3 und 5 mm groß, die Weibchen messen zwischen 8 und 12 mm. Der Ösophagus weist die typische oxyuride Form auf. Das hintere Ende der Weibchen ist spitz auslaufend.
Die Eier sind asymmetrisch, etwa 100 x 43 µm groß, bräunlich und von einer mitteldicken Schale umhüllt.
Entwicklung
Die Nematoden parasitieren im Caecum und Colon von Hasen und Kaninchen.
Bei der Kopulation kommt es zur sogenannten traumatischen Insemination, indem die Männchen die Cuticula der juvenilen Weibchen (L4) perforieren und so die Spermien einbringen. Die Weibchen legen im Darm des Wirts etliche Eier ab, die sich dann zu infektiösen Drittlarven (L3) weiter entwickeln. Die Eier haften schließlich an den Kotballen, sodass sie mit diesen ausgeschieden werden. Im Zuge der Caecotrophie werden sie so wieder direkt aufgenommen.
Die Infektion erfolgt peroral und die Präpatenz beträgt zwischen 55 und 60 Tagen.
Epidemiologie
Über die exakte Verbreitung sowie Häufigkeit des Befalls liegen noch keine zuverlässigen Studien zugrunde. In Europa liegt die Prävalenz bei Wildkaninchen zwischen 1 und 55 %.
Klinik
Literatur
- Boch, Josef, Supperer, Rudolf. Veterinärmedizinische Parasitologie. 6. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Parey Verlag, 2005
um diese Funktion zu nutzen.