Offener Leserahmen
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Synonym: Offener Leseraster, OLR, ORF
Englisch: open reading frame
Definition
Ein offener Leserahmen ist in der Genetik derjenige Bereich der DNA, der sich zwischen einem Startcodon und einem Stopcodon befindet (Leseraster) und damit und eine, ganzzahlig durch drei teilbare Anzahl von Basen (Codons) umfasst.
Der offene Leserahmen codiert somit für die Aminosäuresequenz eines Proteins bzw. Peptids. Er wird von nicht-codierenden Bereichen des Gens umgeben, dem 5'-UTR-Bereich und dem 3'-UTR-Bereich. Offene Leseraster können kodierende Regionen darstellen, müssen jedoch nicht immer codierende Funktionen haben.
Bei eukaryotischen Genen, die aus Introns und Exons bestehen, kann es zu alternativem Spleißen kommen. Damit wird bei einem Gen unterschiedliche Leserahmen mit gegebenenfalls abweichender Aminosäurezusammensetzung generiert.
Es gibt Abschnitte auf der DNA, die für verschiedene Proteine kodieren, aufgrund überlappender Leserahmen
Bei Prokaryoten finden sich oft häufig polycistronisch mehrere Leserahmen in einer transkriptionalen Einheit. Diese werden auch als Operon bezeichnet
Relevanz
Die Identifikation von offenen Leserastern ist wichtig für die Suche proteinkodierender Gene. Diese kann mit Hilfe bestimmter biostatistischer Programme bzw. Online-Analysetools wie dem Open Reading Frame Finder erfolgen.