Obstipationsprophylaxe
Synonym: Darmtraining
Definition
Unter einer Obstipationsprophylaxe versteht man alle medizinischen oder pflegerischen Maßnahmen, die der Entstehung einer Obstipation (Verstopfung) entgegenwirken.
Hintergrund
Eine Obstipation ist eine akute oder chronische Stuhlverstopfung (Obstipation) des Darms. Wenn die physiologische Defäkation nicht spätestens alle drei Tage erfolgt, oder übermäßige Anstrengungen und Pressen bei der Defäkation benötigt, spricht man von einer Obstipation.
Maßnahmen
Ziel der prophylaktischen Maßnahmen ist es, die Darmperistaltik anzukurbeln und für eine physiologische Stuhlfrequenz zu sorgen. Man unterscheidet allgemeine und spezielle Maßnahmen.
Allgemeine Maßnahmen
- Risiko erkennen
- Flüssigkeitszufuhr: Mind. 1,5 l/Tag, besser jedoch sind 2,0 l/Tag bei chronischen Verstopfungen, solange keine Kontraindikation besteht. Die Flüssigkeit ist eine wichtige Voraussetzung, dass Ballaststoffe aufquellen können.
- Bewegungsförderung: Solange keine Kontraindikation besteht, sollte eine ausreichende und vor allem frühzeitige Mobilisation erfolgen, um die Darmperistaltik anzukurbeln.
- Ernährung: Ballaststoffreiche Ernährung regt die Darmperistaltik an. Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, dass keine stopfenden Nahrungsmittel (z.B. Bananen, Schokolade, Weißmehlprodukte) verzehrt werden.
- Stuhlgang nie unterdrücken
Spezielle Maßnahmen
- Kolonmassage
- Feucht-warme Bauchauflage
- Darmanregende Produkte einnehmen (z.B. Pflaumen, Feigen)
Sollten die o.g. Maßnahmen keine Wirkung zeigen, kann auf folgende Maßnahmen zurückgegriffen werden:
Quellen
- Pflege Heute, 6. Auflage 2014, Urban & Fischer Verlag
Fachgebiete:
Chirurgie, Krankenpflege
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