Neurogener Schock
Definition
Der neurogene Schock ist eine Form des Schocks, bei der durch einen neurogenen Ausfall der Regulation von Kreislauf und/oder Vasotonus eine Kreislaufinsuffizienz entsteht.
Ätiologie
Gängige Ursachen für einen neurogenen Schock sind (v.a. hohe) Läsionen des Rückenmarks und Traumata bzw. Intoxikationen des ZNS (z.B. Schädel-Hirn-Trauma bei Verkehrsunfall). Seltener entsteht ein neurogener Schock funktionell, beispielsweise bei sehr starken Schmerzreizen.
Infolge der Unterbrechung der nervalen Versorgung der Blutgefäße entsteht eine Vasoparalyse. Die Gefäße sind maximal weit gestellt und es kann keine Gegenregulation des Sympathikus erfolgen. Resultat ist eine funktionelle Hypovolämie mit Kreislaufinsuffizienz.
Klinik
Das Vollbild eines neurogenen Schocks zeigt sich in Form von:
- Hypotonie (Weitgestellte Gefäße)
- Anhidrose bzw. Hypohidrose (Ausfall des Sympathikus)
- Verlust bzw. Einschränkung der Thermoregulation
Therapie
Die Therapie des neurogenen Schocks richtet sich nach der auslösenden Ursache. Bei traumatischer Schädigung des ZNS werden unter anderem Glukokortikoide in hoher Dosierung verabreicht. Bei einem Polytrauma als Schockursache mit Bewusstseinsstörung und Querschnittsymptomatik gelten für die Akutversorgung die Regeln eines Polytraumas mit Sicherung der Atemwege, Beatmung und Kreislaufunterstützung durch Volumengabe.
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