Unter einer Nervenblockade versteht man die temporäre oder permanente Ausschaltung von peripheren Nerven.
Die gute Regenerationsfähigkeit peripherer Nerven kann dazu führen, dass eine als permanent geplante Nervenblockade im Endeffekt doch nur semipermanent ist.
Bei einer Nervenblockade kann ein einzelner Nerv, ein Nervenbündel, ein Ganglion oder eine Spinalnervenwurzel blockiert werden. Das genaue Vorgehen richtet sich nach der gewünschten Dauer der Ausschaltung. Zur temporären Ausschaltung wird ein Lokalanästhetikum in die unmittelbare Nähe des Nerven injiziert. Soll der Nerv über einen längeren Zeitraum außer Funktion gesetzt werden, kann man auch Kathetersysteme verwenden, die eine kontinuierliche Gabe von Lokalanästhetika über mehrere Tage oder Wochen gewährleisten.
Die dauerhafte Ausschaltung eines Nerven kann entweder chirurgisch - durch Durchtrennung und Hochfrequenz-Ablation des Nerven - oder mittels Injektion toxischer Substanzen (z.B. 95%iges Äthanol, Glycerin, Phenol) in bzw. in die Nähe des Nerven erfolgen.
Tags: Nerv
Fachgebiete: Anästhesiologie
Diese Seite wurde zuletzt am 4. Mai 2015 um 17:43 Uhr bearbeitet.
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