Nasenklappe

Die Nasenklappen sind anatomische Engstellen der Nase, die der Regulation des Luftstroms dienen.

Man unterscheidet eine äußere und eine innere Nasenklappe:

• Die äußere Nasenklappe besteht im Wesentlichen aus dem kaudalen Abschnitt der Nasenflügel. Sie wird durch den Musculus nasalis beim Einatmen geweitet.
• Die innere Nasenklappe ist eine spaltförmige Struktur in der Nasenhöhle, die zwischen dem unteren Rand des lateralen Nasenknorpels und dem Nasenseptum liegt. Hier befindet sich eine bogenförmige Schleimhautfalte, der Limen nasi.

2.1. Nomenklatur

Die Definition der inneren Nasenklappe ist in der Literatur nicht einheitlich. Einige Autoren setzen sie mit dem Isthmus nasi gleich, andere definieren sie als trichterförmige Region zwischem dem Ostium internum nasi und dem Isthmus nasi. Dabei bildet das Ostium den vorderen, der Isthmus den hinteren Abschnitt der Nasenklappe.^[1]

Die Nasenklappen sind Ventile, die den Luftstrom durch die Nase steuern, indem sie sich während des Einatmens öffnen und beim Ausatmen schließen. Da sie die engsten Stelle der Luftpassage sind, regeln sie maßgeblich den nasalen Atemwegswiderstand. Die innere Nasenklappe ist für den größten Teil des Widerstandes verantwortlich.

Bereits kleinste Änderungen im Bereich der Nasenklappe, die zu einer Verringerung des Radius führen, haben einen erheblichen Einfluss auf den Luftstrom. Dies wird beschrieben durch das Hagen-Poiseuille-Gesetz. Dieses besagt, dass der Volumenstrom direkt proportional zur 4. Potenz des Innenradius ist.

Störungen oder Anomalien der Nasenklappenfunktion, wie eine Nasenklappeninsuffizienz, können zu Atembeschwerden führen. Eine präzise Diagnose und gegebenenfalls eine chirurgische Behandlung (z.B. Nasenklappenplastik) sind wichtig, um die Nasenfunktion zu erhalten und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern.

• San Nicoló, Die Nasenklappe. Neue Diagnostik- und Therapiekonzepte, LMU München