Volumenstromstärke
Synonyme: Volumenstrom, Durchflussrate
Englisch: volumetric flow rate
Definition
Die Volumenstromstärke ist eine physikalische Größe, die das Volumen angibt, das innerhalb einer bestimmten Zeit durch einen definierten Querschnitt (z.B. eine Röhre) fließt.
Hintergrund
In der Physiologie wird die Volumenstromstärke des Blutes im Körperkreislauf mit Q und die Volumenstromstärke der Atemluft mit V bezeichnet, obwohl beides denselben physikalischen Begriff beschreibt. Physiker verwenden oft die Bezeichnung I, in Analogie zur elektrischen Stromstärke. Über das Formelzeichen V und Q wird ein Punkt gezeichnet, der die Volumenänderung pro Zeiteinheit ausdrückt.
Physik
Die Formel zur Berechnung der Volumenstromstärke lautet:
wobei:
- V = Volumen
- t = Zeit
Das verschobene Volumen errechnet sich anhand der Formel des Zylindervolumens:
Da es sich in diesem Fall um eine Röhre handelt nimmt man statt der Höhe h die länge l, also:
Die Volumenstromstärke steht im Zusammenhang mit der Fließgeschwindigkeit v und kann als Strömungsgeschwindigkeit mal Querschnittsfläche angegeben werden.
wobei:
- A = Querschnittsfläche
- v = Fließgeschwindigkeit
Dabei gilt:
- Die Volumenstromstärke ist proportional zur vierten Potenz des Radius (Hagen-Poiseuille-Gesetz).
- Bei halbiertem Durchmesser sinkt die Volumenstromstärke um das 16-fache (bei konstantem Druck).
- Die Volumenstromstärke verhält sich proportional zum Druck.
- Verringert sich die Volumenstromstärke um das 16-fache, so ist der 16-fache Druck nötig, um dieselbe Menge zu transportieren.
- Die Volumenstromstärke ist proportional zum Quadrat der Querschnittsfläche A.
- Bei halbierter Querschnittsfläche nimmt die Volumenstromstärke um das Vierfache ab.
Kontinuitätsgleichung
Da Flüssigkeiten i.d.R. inkompressibel sind, muss an jedem Querschnitt eines Rohres pro Zeiteinheit die gleiche Menge an Flüssigkeit durchfließen. An engeren Stellen bedeutet das, dass sich die Fließgeschwindigkeit erhöhen muss. An Stellen mit einem größeren Querschnitt nimmt die Geschwindigkeit ab. Dies führt zu folgender Kontinuitätsgleichung:
Die Geschwindigkeiten sind umgekehrt proportional zu den Querschnittsflächen.
um diese Funktion zu nutzen.