Unter einer Nadelstichverletzung versteht man eine Stich-, Schnitt- oder Kratzverletzung, die durch spitze Gegenstände (z.B. Kanülen, Skalpelle) verursacht wird, die fakultativ mit Patientenblut oder anderen infektiösen Körperflüssigkeiten verunreinigt sind.
Nadelstichverletzungen zählen zu den häufigsten Arbeitsunfällen in medizinischen Einrichtungen und sind eine ernstzunehmende Gefährdung, da verschiedene infektiöse Erreger (z.B. HIV, HBV, HCV) übertragen werden können.
Das Risiko einer Infektion durch eine Nadelstichverletzung hängt vor allem von der Prävalenz einer Erkankung und der Virulenz ihrer Erreger ab. Die ungefähre Übertragungswahrscheinlichkeit für typische Risikoerkrankungen beträgt bei
Nach einer Stichverletzung versucht man für eine kurze Zeit die Blutung bei geringem Blutfluss zu verstärken und ordentlich zu desinfizieren. Anschließend muss sofort ein Arzt (D-Arzt) aufgesucht werden, um Blutproben zu entnehmen und den Impfstatus zu kontrollieren. Erneute Blukontrollen nach 3 bzw. 6 Monaten sind fakultativ.
Tags: Arbeitsunfall, Kanüle, Nadel, Unfall
Fachgebiete: Arbeitsmedizin
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