Mycobacterium marinum
Diagnose
Mycobacterium marinum ist ein intrazellulär lebendes säurefestes Stäbchenbakterium. Es gehört zu den atypischen Mykobakterien und verursacht Hautinfektionen (" Schwimmbadgranulom").
Vorkommen
Mycobacterium marinum kommt sowohl in Salz- als auch in Süßwasser vor. Infektionen des Menschen ereignen sich daher typischerweise bei häufigem nahen Kontakt zu belebten Gewässern, unter anderem bei:
- Fischern
- Arbeitern in Fischverarbeitung und Fischhandel
- Aquarienbesitzern
- Schwimmbäder
- Baggerseen
Wochen bis Monate nach Infektion über die Haut kommt es zu einer granulomatösen Entzündung an der Eintrittsstelle des Erregers. Eine Hautinfektion wird durch lädierte Haut begünstigt. Es kommt zu einer Ausbreitung der Entzündung entlang der Lymphabflusswege.
Bei Immunsuppression kann es zum Übergreifen der Entzündung auf Sehnen und gar Knochen kommen (Osteomyelitis).
Die Diagnose wird durch mikrobiologische Diagnostik eines Abstrichs gestellt (u.a. Anfärbung mit Ziehl-Neelsen-Färbung).
Therapie
Die Therapie erfolgt durch konsequente topische Anwendung von Hautantiseptika, z.B. Octenisept ® oder Lavasept ® zusammen mit Fusidinsäure. Die entzündete Hautpartie wird mit einem Schutzverband bedeckt.
Ist so keine Abheilung möglich, wird eine systemische Therapie mit Antituberkulotika durchgeführt (z.B. Rifampicin + Ethambutol).
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