Muttertier
Definition
Ein Muttertier ist ein weibliches Tier, das aktuell trächtig ist oder Nachkommen geboren hat und diese aktiv aufzieht und versorgt. Der Begriff grenzt diese Tiere von nicht gedeckten, nicht trächtigen oder kastrierten weiblichen Tieren derselben Art ab. Der Begriff wird besonders in der Biologie, Landwirtschaft und Tierzucht verwendet.
Hintergrund
Der Begriff Muttertier ist eng mit der Fortpflanzungsbiologie und der Organisation von Tierbeständen (z.B. Herden) verknüpft. In der Nutztierhaltung wird oft zwischen Muttertieren und reinen Mast‑ bzw. Nutz- oder Jungtieren unterschieden.
In der Zucht werden Muttertiere gezielt nach Fruchtbarkeit, Aufzuchtleistung und gesundem Verhalten gegenüber den Jungtieren ausgewählt, da diese Eigenschaften den Zuchterfolg maßgeblich beeinflussen.
Funktion
Biologisch ist das Muttertier die Hauptquelle für Nährstoffe, Wärme und Schutz während der Embryonal- und Fetalentwicklung. Die zentrale Funktion des Muttertiers ist die Sicherung des Fortpflanzungserfolgs der Art bzw. Population. Dazu gehören erfolgreiche Trächtigkeit, Geburt, Versorgung und Schutz der Nachkommen bis zu einem Grad der Selbstständigkeit, der ihr Überleben ermöglicht.
Beispiele
Tierschutz
Im Tierschutzrecht spielen Muttertiere eine besondere Rolle, weil Trächtigkeit, Geburt und Säugezeit sensible Phasen mit erhöhten Ansprüchen an Haltung, Fütterung und Stressreduktion sind.