Musculus subcoracoideus (Geflügel)
Synonym: M. subcoracoideus
Definition
Der Musculus subcoracoideus ist ein Skelettmuskel, der zur Gruppe der Schultergürtelmuskulatur gehört und beim Geflügel ausgebildet ist.
Anatomie
Der Musculus subcoracoideus liegt medial des Os coracoideum, weshalb er von lateral nur teilweise sichtbar ist.
Verlauf
Der Muskel entspringt mit zwei Köpfen im Bereich des Schultergürtels:
- Das Caput ventrale entspringt beim Huhn breitflächig der Facies medialis des Os coracoideum.
- Das Caput dorsale ist deutlich schwächer ausgebildet und entspringt an der Extremitas cranialis der Scapula (Schulterblatt) sowie an der Extremitas omalis der Clavicula. Der dorsale Muskelkopf verwächst mit der Membrana sternocoracoclavicularis.
Nachdem sich beide Muskelköpfe vereinigt haben, ziehen sie in kraniodorsaler Richtung zum Humerus. Über eine gemeinsame Endsehne mit dem Musculus subscapularis setzt der Musculus subcoracoideus am Tuberculum ventrale humeri an.
Der Musculus subcoracoideus der Taube weist leicht abweichende Verhältnisse auf: Das Caput ventrale entspringt - nicht wie beim Huhn am Os coracoideum - sondern am Sternum (Brustbein) und an der Membrana sternocoracoclavicularis. Die restlichen Muskelabschnitte verhalten sich wie beim Huhn.
Innervation
Der Musculus subcoracoideus wird vom Nervus subcoracoscapularis mit motorischen Fasern versorgt.
Funktion
Bei Kontraktion wirkt der Musculus subcoracoideus als Adduktor und Supinator des Oberarms.
Literatur
- Nickel, Richard, August Schummer, Eugen Seiferle. Band V: Geflügel. Parey, 2004.
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