Musculi interflexorii (Veterinärmedizin)
Synonyme: Mm. interflexorii, Zwischenbeugemuskeln
Definition
Die Musculi interflexorii sind Skelettmuskeln, die sowohl zur Gruppe der kurzen Vorderhandzehenmuskeln als auch zu den kurzen Hinterhandzehenmuskeln gehören. Sie sind bei allen Haussäugetieren, mit Ausnahme des Pferdes, an der Vorder- und Hintergliedmaße ausgebildet.
Anatomie
Die Musculi interflexorii sind entweder als kleine Muskeln oder Sehnenstränge ausgebildet, die zwischen den einzelnen Muskelbäuchen oder Sehnen des tiefen und oberflächlichen Zehenbeugers verlaufen.
Vordergliedmaße
Die Muskeln sind bei allen Haussäugetieren - mit Ausnahme des Pferdes - ausgebildet, wobei sie sich in Anzahl, Lage und innerem Aufbau tierartlich variabel verhalten. Je nachdem, wo genau die Musculi interflexorii ausgebildet sind, werden sie entweder am Unterarm als Musculi interflexorii proximales oder im Bereich des Karpus bzw. Metakarpus als Musculi interflexorii distales bezeichnet.
Die Musculi interflexorii entspringen an der Sehne des Musculus flexor digitalis superficialis oder Musculus flexor digitalis profundus und ziehen distal an die Sehne des jeweiligen anderen Zehenbeugers.
Hintergliedmaße
Bei der Katze werden die Musculi interflexorii durch drei, beim Hund durch zwei Faserbündel repräsentiert. Sie verhalten sich ähnlich wie die entsprechenden Muskeln an der Vordergliedmaße.
Funktion
Die Musculi interflexorii dienen der Koordination zwischen dem tiefen und oberflächlichen Zehenbeuger, weshalb sie auch als Hilfsbeuger bezeichnet werden.
Innervation
Die Muskeln werden durch die Rami musculares der entsprechenden Nerven innerviert. An der Vordergliedmaße führt der Nervus medianus, an der Hintergliedmaße der Nervus tibialis die motorischen Fasern an die Muskeln heran.
Literatur
- Messner, Patrick, Renkin, Maria. Anatomie des aktiven & passiven Bewegungsapparates der Haussäugetiere. Band III (Myologie). Vienna Academic Press, 2017
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