Kurze Vorderhandzehenmuskeln (Veterinärmedizin)
Synonym: Kurze Vorderhandzehenmuskulatur
Definition
Die kurzen Vorderhandzehenmuskeln sind eine Gruppe von Skelettmuskeln, die zur Eigenmuskulatur der Schultergliedmaße zählen und bei allen Haussäugetieren ausgebildet sind.
Anatomie
Funktionell betrachtet sind die kurzen Zehenmuskeln von untergeordneter Bedeutung. Die wichtigsten Vertreter sind die Musculi interossei, die eine unterstützende Funktion in den Articulationes metacarpophalangeae (Zehengrundgelenken) aufweisen. Sie sind artspezifisch unterschiedlich stark ausgeprägt und unterscheiden sich somit in der Anzahl, Struktur (muskulös oder sehnig) und Funktion.
Beim Fleischfresser, aber auch beim Schwein, beteiligt sich eine Anzahl kleiner Fingermuskeln an den Streck-, Beuge-, Adduktions- oder Abduktionsbewegungen folgender abaxialer Finger: Digitus manus I, II und V bei Hund und Katze und Digitus manus II und V beim Schwein.
Demnach findet man neben den Musculi interossei noch weitere kurze Zehenmuskeln:
Innervation
Muskel: | Nerv: |
---|---|
Mm. interossei | R. profundus des R. palmaris des N. ulnaris |
Mm. interflexorii | R. muscularis des N. medianus |
Mm. lumbricales | R. profundus des R. palmaris des N. ulnaris |
Literatur
- Messner, Patrick, Renkin, Maria. Anatomie des aktiven & passiven Bewegungsapparates der Haussäugetiere. Band III (Myologie). Vienna Academic Press, 2017
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