Monteggia-Fraktur
nach Giovanni Battista Monteggia (1762 bis 1815), italienischer Chirurg
Englisch: Monteggia's fracture
Definition
Die Monteggia-Fraktur ist eine Fraktur des Unterarmes, bei der der körpernahe (proximale) Anteil der Ulna (Elle) frakturiert und der Radiuskopf (Caput radii) nach ventral und lateral luxiert ist.
- ICD10-Code: S52.21
Ätiologie
Eine Monteggia-Fraktur entsteht meist infolge eines Unfalls, bei dem hohe Kräfte auf den Unterarm einwirken. Solche Frakturen entstehen z.B. bei Verkehrsunfällen oder bei einem Sturz auf den Unterarm bei gebeugter und oft pronierter Ellenbogenhaltung.
Diagnose
Die Diagnose der Monteggia-Fraktur wird anhand der Anamnese, dem klinischen Bild und durch Röntgenbilder gestellt.
Einteilung
Die Monteggia-Fraktur wird nach Bado in 4 Typen eingeteilt:
Typ | Lokalisation | Abknickung | Luxation Radiusköpfchen/-fragment |
---|---|---|---|
I | proximales 1/3 der Ulna | ventral | ventral |
II | proximales 1/3 der Ulna | dorsal | dorsal |
III | Metaphyse der Ulna | lateral oder anterolateral | |
IV | proximales 1/3 von Radius und Ulna | ventral |
Der häufigste Frakturtyp ist die Typ-I-Fraktur. Sie macht etwa 60–80% aller Monteggia-Frakturen aus.
Therapie
Die Fraktur wird in der Regel operativ reponiert und mittels Osteosynthese stabilisiert. Je nach Ausmaß der Bandverletzungen kann auch hier eine chirurgische Intervention notwendig werden. Eine Ruhigstellung im Gips und physiotherapeutische Maßnahmen folgen der chirurgischen Therapie.
Komplikationen
Bei einer Monteggia-Fraktur kann es zu einer Schädigung der Gefäße im Bereich der Fossa cubitalis kommen. Eine mögliche Folge ist das Kompartmentsyndrom. Durch die Verletzung des Nervus radialis kann eine Radialislähmung entstehen.
siehe auch: Galeazzi-Fraktur
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