Monoacylglycerin
Synonyme: Monoacylglycerol, Monoacylglyzerin
Englisch: Monoglyceride, acylglycerol, monoacylglycerol
Definition
Monoacylglycerin bzw. Monoacylglyceride bestehen aus einer Fettsäure, die mit einem Glycerinmolekül verbunden ist. Die Säuregruppe (-COOH) der Fettsäure bildet dabei mit der Alkoholgruppe des Glycerins eine Esterbindung.
Einteilung
Glycerin ist ein dreiwertiger Alkohol, weshalb man zwei Formen von Monoacylglyceriden unterscheiden kann:
- 1-Monoacylglyceride
- 2-Monoacylglyceride
Vorkommen
Monoacylglyceride werden industriell produziert und in Lebensmitteln eingesetzt. Sie werden aus pflanzlichen und tierischen Triacylglyceriden gewonnen. Durch den lipophilen Schwanz der Fettsäure und die polaren Eigenschaften der Hydroxylgruppen des Glycerins eignen sich Monoacylglyceride als Emulgatoren. Da ihnen zwei Fettsäuren fehlen, um als Fette (Triacylglyceride) klassifiziert zu werden, gibt man sie bei Lebensmitteln nicht auf der Nährwerttabelle unter dem Fettgehalt an.
Biochemie
Im menschlichen Körper entsteht Monoacylglycerin bei der Spaltung von Triacylglyceriden (Lipolyse).
Im Verlauf der Lipolyse spaltet die Hormonsensitive Lipase (HSL) Diacylglycerin zu Monoacylglycerin. Im Folgenden wir das Monoacylglycerin durch die Monoacylglycerin-Lipase (MGL) zu Glycerin und einer Fettsäure gespalten. Die bei den Spaltungsprozessen frei werdenden Fettsäuren werden in der Beta-Oxidation verwertet. Das anfallende Glycerin wird in der Leber zur Synthese von Glukose oder Fettsäuren verwendet. Die Spaltungsrate wird durch Katecholamine hochreguliert.