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Molekulare Mimikry

Englisch: molecular mimicry

1. Definition

In der Mikrobiologie beschreibt molekulare Mimikry die Tarnung von Mikroorganismen (z.B. Viren und Bakterien) durch Oberflächenstrukturen, die molekulare Komponenten des Wirts nachahmen. Durch diese Tarnung entgehen diese Mikroben der Immunabwehr des Körpers, da sie nicht als fremd erkannt werden (Immunevasion).

In der Immunologie versteht man unter molekularer Mimikry die Ähnlichkeit von Peptidsequenzen von Pathogenen und eigenem Gewebe, die zu einer Aktivierung autoreaktiver B- und T-Zellen führt. Diese Aktivierung ist ein zentraler Pathomechanismus von Autoimmunerkrankungen.

2. Mikrobiologie

2.1. Bakterien

Campylobacter jejuni besitzt Lipopolysaccharide, die Ähnlichkeit mit Gangliosiden des peripheren Nerven aufweisen. Diese Ähnlichkeit kann zum Guillain-Barré-Syndrom führen.

Neisseria meningitidis benutzt eine für das humane Immunsystem schwer erkennbare Kapselstruktur.

2.2. Parasiten

Schistosomen können im venösen System überleben, indem sie die molekulare Mimikry verwenden.

3. Quellen

  • Duale Reihe - Medizinische Mikrobiologie, 4. Auflage
  • CLINICAL MICROBIOLOGY made ridiculously simple, Edition 6
  • Jawetz, Melnick, & Adelberg’s - Medical Microbiology, 27. Edition

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21.03.2024, 09:10
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