Mikrowellenablation

Die Mikrowellenablation wird zur Behandlung von malignen Tumoren in Leber, Lunge und Niere angewendet. Sie kann als primäre Therapie oder in Kombination mit Chirurgie, Chemotherapie und/oder Strahlentherapie erfolgen. Die Mikrowellenablation kommt u.a. als Therapieoption für Patienten zum Einsatz, die nicht operiert werden können oder bei denen eine Operation mit hohem Risiko verbunden ist.

Während der Mikrowellenablation wird eine spezielle Sonde (Antenne) CT-gesteuert in den Tumor eingeführt. Die Antenne wird über eine Energiequelle mit Mikrowellen versorgt, die dann in den Tumor abgegeben werden. Dabei werden Frequenzen zwischen 915 bis 2415 MHz genutzt. Durch die Mikrowellen werden insbesondere die bipolaren Wassermoleküle des Zielgewebes zur Schwingung angeregt. So wird Wärme erzeugt, die das Tumorgewebe zerstört. Die Ablationszone sollte dabei den Tumor mit einem Sicherheitsrand von 0,5 cm umgeben.

Im Gegensatz zur Radiofrequenzablation fließt bei der Mikrowellenablation kein Strom durch das Gewebe. Bei der Methode kommt es im Vergleich zu anderen Verfahren zu einem geringeren Kühlungseffekt durch Blutgefäße. Außerdem ist eine schnellere Durchführung möglich.

Mögliche Komplikationen der Mikrowellenablation sind z.B.:

• Nachblutungen
• Schmerzen
• Infektionen
• Perforation umliegender Organe
• Lokale Schäden wie Hautverbrennungen im Bereich der Einstichstelle
• Fieber

• Lindauer et al.: Radiofrequenz- und Mikrowellenablation , Kompendium Internistische Onkologie – e.medpedia, Springer Medizin, 2022
• Leischner, H. - BASICS Onkologie, 5. Auflage 2020