Metallothionein
Abk.: MT
Definition
Die Metallothioneine sind eine Gruppe von Proteinen, die vorwiegend im Zytoplasma der Zellen zu finden sind.
Aufbau und Struktur
Es gibt vier Isoformen, die zum größten Teil in der Leber und den Nieren synthetisiert werden. Alle Isoformen besitzen einen aussergewöhnlich großen Anteil an Cystein (bis zu 30%). Gleichzeitig kommen keine aromatischen Aminosäuren vor.
Funktion
Die genaue Funktion der Metallothioneine ist noch umstritten. Es werden momentan drei Funktionen diskutiert:
- Beseitigung giftiger Metalle: Metallothioneine können giftige Metalle binden, so dass diese ihre giftige Wirkung nicht mehr entfalten können. Bei Schwermetallvergiftungen werden sie daher vermehrt exprimiert.
- Regulation von Metallen: Möglichweise greifen Metallothioneine in die Regulation von nicht-toxischen Metallen, wie Zink oder Kupfer ein. Durch das Binden dieser Metalle wird die intrazelluläre Konzentration reguliert.
- Schutz vor oxidativem Stress: Da in den Proteinen viel Cystein vorkommt, können dort Hydroxyl-Radikale gebunden und unschädlich gemacht werden.
Fachgebiete:
Biochemie
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