Membrana interossea cruris
Englisch: interosseous membrane of leg, middle tibiofibular ligament
Definition
Anatomie
Die Membrana interossea cruris spannt sich von der Crista interossea (auch: Margo interosseus) der Tibia zur Crista interossea der Fibula hin aus. Die Faserzüge verlaufen mehrheitlich schräg nach distal und lateral, ein kleiner Teil kreuzt in die entgegengesetzte Richtung. Proximal ist die Membran breiter als distal.
Das proximale Ende der 'Membrana interossea cruris erreicht nicht ganz das obere Tibiofibulargelenk, sondern weist einen freien konkaven Rand auf, der eine große ovale Öffnung umschließt, durch welche die Vena und Arteria tibialis anterior zieht. Der distale Teil geht in die tibiofibulare Syndesmose über. Hier finden sich kleine Öffnungen für die Vena und Arteria fibularis.
Aufgabe
Die Membrana interossea cruris fixiert die Fibula an der Tibia und trennt die Muskellogen der Flexoren und Extensoren. Darüber hinaus dient als zusätzliche Muskelansatzfläche für folgende Unterschenkelmuskeln:
- Musculus tibialis anterior
- Musculus extensor digitorum longus
- Musculus extensor hallucis longus
- Musculus peroneus tertius
- Musculus tibialis posterior
- Musculus flexor hallucis longus
Zusätzlich ist die Membrana interossea cruris an der Impulsübertragung und -weiterleitung beteiligt. Sie leitet Kräfte, die auf den Fuss einwirken, an die Unterschenkelknochen und das umgebende Gewebe weiter und verteilt diese. Daher erfüllt die Membrana interossea cruris eine wichtige biomechanische Stoßdämpferfunktion.
Quellen
- Pschyrembel - Membrana interossea cruris, abgerufen am 26.09.2022
um diese Funktion zu nutzen.