Plexus submucosus
nach Arnold Leonowitsch Schabadasch (1898-1978), russischer Anatom
Synonyme: Meissner'scher Plexus, Meissner-Plexus, Schabadasch-Plexus
Englisch: submucosal plexus
Definition
Der Plexus submucosus ist ein intramural gelegenes, ganglienzellhaltiges Nervenfasergeflecht (Plexus), das zum enterischen Nervensystem (ENS) gehört. Er gliedert sich in den Plexus submucosus internus, den Meissner-Plexus im engeren Sinn, und den Plexus submucosus externus, der auch als Schabadasch-Plexus bezeichnet wird.
Hintergrund
Der Plexus submucosus ist ein Teil des vegetativen Nervensystem. Er besteht aus Anhäufungen von Ganglienzellen und den von ihnen ausgehenden Nervenfasern. Der Plexus submucosus befindet sich in der Submukosa, d.h. zwischen der Schleimhaut (Tunica mucosa) und der Muskelschicht (Tunica muscularis) der Darmwand. Man findet ihn nahezu im gesamten Gastrointestinaltrakt, z.B. im Ösophagus, Magen, Dünndarm (Jejunum, Illeum, Duodenum) und Dickdarm (Colon, Processus vermiformis).
Vom Plexus submucosus gibt es zahlreiche neuronale Verbindungen zum Plexus myentericus (Auerbach-Plexus).
Funktion
Der Plexus submucosus innerviert die dünne Schicht aus glatter Muskulatur, die Teil der Mukosa ist (Lamina muscularis mucosae) und damit die Feinbewegungen der Darmschleimhaut. Dadurch kontrolliert er gemeinsam mit dem Plexus myentericus die Peristaltik. Ferner steuert der Plexus submucosus autonom die Sekretion der Drüsen des Magen-Darm-Trakts. Er ist auch an der Regulation immunologischer Vorgänge beteiligt.
Die Gesamtaktivität des Plexus submucosus wird vom Sympathikus und Parasympathikus beeinflusst.
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