nach dem französischen Neurologen Henry Meige (1866–1940)
Synonyme: Idiopathische orofaziale Dyskinesie, Brueghel-Syndrom
Englisch: Brueghel's syndrome, oral facial dystonia
Das Meige-Syndrom gehört zu den fokalen Dystonien und präsentiert sich klinisch als Kombination aus Blepharospasmus und oromandibulärer Dystonie.
Die genaue Ursache des Meige-Syndroms ist unbekannnt.
Die Erkrankung äußert sich in unkontrollierbaren Kontraktionen bzw. Krämpfen der Gesichts-, Kiefer- und Rachenmuskulatur. Unter anderem treten Schwierigkeiten bei der Mundöffnung, eine Deviation und Protrusion der Zunge sowie ein Zurückziehen der Mundwinkel auf. Ferner kommt es zu Lidkrämpfen (Blepharospasmen). Die unwillkürlichen Bewegungen führen zu Schwierigkeiten beim Sprechen (Dysarthrie) und Essen.
Eine Kausaltherapie des Meige-Syndroms gibt es zur Zeit (Stand 2020) nicht. Die symptomatische Therapie besteht in der lokalen Injektion von Botulinumtoxin zur Aufhebung des Blepharospasmus.
Fachgebiete: Neurologie
Diese Seite wurde zuletzt am 10. Januar 2020 um 13:57 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.
Stud.med.dent. Sascha Alexander Bröse
Student/in der Zahnmedizin