Megalodolichobasilaris
von altgriechisch: μέγας ("megas") - groß; δολιχός ("dolichos") - lang
1. Definition
Megalodolichobasilaris bezeichnet eine angeborene oder erworbene Verlängerung und Erweiterung (Dilatation) der Arteria basilaris, der maßgeblichen Arterie im Bereich des Hirnstamms. Diese Veränderung kann durch die Kompression benachbarter Hirnnerven oder Hirnstrukturen zu neurologischen Symptomen führen.
2. Ätiologie
Neben angeborenen Formen können eine Arteriosklerose oder Bluthochdruck Auslöser für eine Megalodolichobasilaris sein. Betroffen sind dabei v.a. bei ältere Patienten. Auch Bindegewebserkrankungen können die Dilatation bedingen.
3. Klinik
Typische Symptome sind:
- Schwindel, Tinnitus, Hörverlust (durch Kompression des Nervus vestibulocochlearis)
- Doppelbilder (durch Beeinträchtigung des Nervus abducens)
- Trigeminusneuralgie (durch Reizung des Nervus trigeminus)
- Hirnstammsymptome, z.B. Dysarthrie oder Dysphagie bei Druck auf den Hirnstamm
4. Quellen
- De Caro et al., Megalodolichobasilaris: the effect of atherosclerosis on a previously weakened arterial wall?, Clin Neuropathol, 1996.
- Kandel et al., Megabasilaris (a description of 15 cases and a review of the literature), Zh Vopr Neirokhir Im N N Burdenko, 1989.
Fachgebiete:
Neurologie