Medizinstudium in Hannover
Definition
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist eine im weiteren Sinne auf medizinische Fächer spezialisierte Universität in der Niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover. Wie bei jeder medizinischen Fakultät ist auch der MHH ein Universitätsklinikum angegliedert. Dieses stellt neben der Universitätsklinik Göttingen das bedeutendste und größte Krankenhaus in Niedersachsen dar.
Geschichte
- Anfang der 1960er Jahre entwickelte sich in Hannover der Plan, neben Göttingen noch eine zweite Medizinische Fakultät in Niedersachsen zu errichten
- Dr. med. Rudolf Schoen wurde der erste Rektor der MHH und hatte dieses Amt vom Gründungsjahr 1961 bis 1967 inne
- 1965: Beginn des Lehrbetriebes mit 41 Medizinstudenten
- ebenfalls 1965 erfolgte die Grundsteinlegung für ein neues und sehr großes Universitätsgebäude mit angegliedertem Klinikum
- 1978 waren sämtliche Klinikgebäude, Hörsaalgebäude und Forschungseinrichtungen vollständig errichtet
Heutige Organisation
Die MHH wird derzeit von dem Berliner Mikrobiologen Dieter Bitter-Suermann geleitet. Etwas mehr als 3.000 Studierende sind für verschiedene medizinische Studiengänge immatrikuliert. Von den rund 3.000 Studenten sind etwa 2.500 im Fach Humanmedizin und knapp über 400 für Zahnmedizin eingeschrieben. Der Rest verteilt sich auf die anderen angebotenen Studiengänge.
Studiengänge an der MHH
- Humanmedizin
- Zahnmedizin
- Biomedizin
- Biochemie
- Molekulare Medizin (als PhD-Aufbaustudiengang)
- Infektionsbiologie (PhD-Aufbaustudiengang)
- Regenerative Wissenschaften (PhD-Aufbaustudiengang)
- Bevölkerungsmedizin und Gesundheitswesen (Ergänzungsstudiengang)
- Lingual Orthodontics (Weiterbildungsstudiengang)
- Geschäftsführung im Gesundheitsmanagement (Aufbaustudiengang)
- Systemische Neurowissenschaften (Promotionsstudiengang)
- Biomedizintechnik (Weiterbildungsstudiengang)
Forschungsprojekte
- Pathobiologie der intestinalen Mukosa
- zukunftsfähige bioresorbierbare und permanente Implantate aus metallischen und keramischen Werkstoffen
- chronische Infektionen
- Zytokin-Rezeptoren und Zytokin-abhängige Signalwege als therapeutische Zielstrukturen
- Mikro- und Nanosysteme in der Medizin
- mukosale Erreger-Wirt-Interaktionen
- Charakterisierung pathophysiologischer Versuchstiermodelle – funktionale und genetische Analysen
- Forschungsreihen an Pseudomonas
- Xenotransplantation
- Polysialinsäure: Evaluation eines neuen Werkstoffs als Gerüstsubstanz für die Herstellung artifizieller Gewebe
- Stammzelltherapie und Immunmodulation – molekularbiologische Therapieansätze in der Pädiatrie
Universitätsklinikum
Partneruniversitäten
- Medizinische Hochschule Kirow (Russland)
- Universität Vechta
- Medizinische Universität Hiroshima (Japan)
- Universität Rouen (Frankreich)
Fachgebiete:
Medizinische Ausbildung
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