Makropsie
Englisch: macropsia
Definition
Die Makropsie ist eine subjektive Sehstörung, bei der die Objekte größer erscheinen, als sie tatsächlich sind. Die Makropsie ist eine Form der Dysmetropsie ("Alice-im-Wunderland-Syndrom") bzw. Metamorphopsie. Sie kann durch ophthalmolgische oder neurologische Ursachen bedingt sein.
Die gegensinnige Wahrnehmungsstörung nennt man Mikropsie.
Ursachen
Die möglichen Ursachen einer Makropsie sind vielfältig. Dazu zählen u.a.:
- Erkrankungen des Auges
- Retinoschisis
- Makulaödem
- Operationen des hinteren Augenabschnitts
- Neurologische Erkrankungen
- Hypoglykämie
- Infektionen (EBV)
- Medikamente (z.B. Zolpidem, Citalopram)
- Drogen (Halluzinogene, z.B. Mescalin, LSD)
Klinik
Bei einer Makropsie werden die Gegenstände im Gesichtsfeld vergrößert oder näher wahrgenommen. Die Störung kann auch einseitig auftreten, was man als Aniseikonie bezeichnet.
Diagnostik
- Ophthalmoskopie
- Amsler-Netz
- EEG
- Bildgebung (CT, MRT)
Therapie
Die Behandlung ist abhängig von der Ursache. Liegt eine organische Ursachen (z.B. Makulaödem) vor, wird versucht, diese zu therapieren. Eine Aniseikonie kann man durch eine Sehhilfe korrigieren.