Magentumor (Katze)
Definition
Als Magentumor bezeichnet man verschiedene Neoplasien des Magens bei der Katze.
Ätiologie
Meist handelt es sich um Lymphosarkome, seltener um Adenokarzinome, Mastzelltumore, Sarkome oder Adenome. Magentumore treten bei der Katze deutlich seltener auf als beim Hund.
Klinik
Die Patienten zeigen in der Regel chronisches Erbrechen und Gewichtsverlust.
Diagnostik
Eine Verdachtsdiagnose wird häufig anhand der Anamnese und einer sonographischen Untersuchung des Abdomens gestellt. Im Ultraschall ist typischerweise eine unregelmäßige luminale Oberfläche des Magens erkennbar.
Die Diagnose wird in der Regel mithilfe einer Gastroskopie und Biopsieentnahme gesichert. Die Biopsie genügend sollte ausreichend tief und von repräsentativen Stellen (am Rande der Läsionen) entnommen werden.
Therapie
Benigne Tumore sind eventuell für einen operativen Eingriff zugänglich. Bei bösartigen Tumoren mindern das infiltrative Tumorwachstum und eine hohe Metastasierungsrate meist den Erfolg eines chirurgischen Vorgehens.
Bei Mastzelltumoren oder Lymphosarkomen kann man eine Chemotherapie in Erwägung ziehen. Adenokarzinome sprechen in der Regel nicht auf eine zytoststische Behandlung an.
Prognose
Magentumore, insbesondere bösartige Neoplasien, haben eine schlechte Prognose.
Quellen
Schmidt V, Horzinek MC (Begr.), Lutz H, Kohn B, Forterre F (Hrsg.). 2015. Krankheiten der Katze. 5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Enke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co KG. ISBN: 978-3-8304-1242-7.