Magenband-Slippage
von englisch: to slip - rutschen
Englisch: gastric band slippage
Definition
Als Magenband-Slippage wird die Dislokation eines Magenbandes nach einer bariatrischen Operation bezeichnet.
Epidemiologie
Ein Magenband-Slippage ist eine relativ häufige Komplikation des Gastric Banding. Sie tritt in bis zu 20% der Fälle auf.[1]
Klinik
Die Patienten werden mit Dysphagie, schwerem gastroösophagealen Reflux und Erbrechen bzw. Regurgitation vorstellig.
Einteilung
Man unterscheidet nach der Lokalisation:
- anteriore Slippage
- posteriore Slippage
- vollständige Slippage
Diagnostik
Die Obstruktion durch das Band lässt sich mithilfe einer Röntgenaufnahme des Magens nach Kontrastmittelgabe nachweisen. In der Abdomenübersichtsaufnahme kann bereits ein sogenanntes O-Zeichen auffallen. Im Zweifelsfall kann eine Durchleuchtung zur Lagekontrolle angewendet werden. Das CT zeigt sich eine Herniation der distalen Magenanteile durch das Band.
Therapie
Die Therapie besteht aus der sofortigen Entblockung des Magenbandes. Führt diese nicht zum Erfolg, ist eine operative Entfernung des Bandes notwendig, da es sonst zur Nekrose der hernierten Magenteile kommen kann.
Literatur
- Agrawal S., Obesity, Bariatric and Metabolic Surgery, A Practical Guide, 2015, Deutschland, Springer International Publishing
- Gayer G, Iatrogenic Conditions of the Chest, Abdomen, and Pelvis, an Issue of Radiologic Clinics of North America, 2014, USA, Elsevier
- Pieroni S. et al., The "O" sign, a simple and helpful tool in the diagnosis of laparoscopic adjustable gastric band slippage, 2010, AJR, American journal of roentgenology, 195 (1), 137-41
Quellen
- ↑ Schultheis, Karl-Heinz et al.: Chirurgie und Bildgebung, Teil III Viszeralchirurgie 2018 DOI: 10.1055/b-0037-148782
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