Röntgendurchleuchtung
Synonyme: Durchleuchtung, Fluoroskopie
Englisch: dynamic x-ray
Definition
Als Röntgendurchleuchtung oder einfach Durchleuchtung bezeichnet man eine Untersuchung mit Röntgenstrahlen, mit der nicht nur ein einzelnes Bild, sondern eine Bildserie ermöglicht wird. Durch die dynamische Bilddarstellung können funktionelle Vorgänge über einen kurzen Zeitraum hinweg beobachtet werden.
Prinzip
Durch eine Röntgenröhre werden über die gesamte Dauer der Durchleuchtung niedrigdosierte Röntgenstrahlen ausgesendet, die den Körper des Patienten durchdringen ("durchleuchten"). Sie werden dann von einem Detektor aufgefangen und anschließend in einem Bildwandler verarbeitet. An einem Monitor kann der Arzt bewegte zweidimensionale Röntgenbilder in Echtzeit betrachten.
Anwendung
Eine Durchleuchtung ist v.a. hilfreich zur
- Diagnostik im Bereich des Magen-Darm-Trakts
- Darstellung intrathorakaler Organbewegungen (Mediastinum, Zwerchfell)
- Orientierung bei chirurgischen Eingriffen (z.B. um die Lage von Knochen, Implantaten, Herzschrittmachern, etc. zu überprüfen)
- Angiographie (Positionierung eines Katheters)
- interventionellen Radiologie (Angioplastie, Stenting)
Die Untersuchung wird teils mit Röntgenkontrastmittel (Angiographie, Untersuchung des Magen-Darm-Trakts, etc.), teils ohne Gabe von Röntgenkontrastmittel (Orientierung bei chirurgischen Eingriffen, etc.) durchgeführt.
Eine Durchleuchtung ist mit einer etwas höheren Strahlenbelastung als beim einfachen Röntgenbild (z.B. Röntgenthorax) verbunden und sollte daher nur bei entsprechender Indikation durchgeführt werden.