Lipidverschluss
Definition
Unter dem Lipidverschluss versteht man die Versiegelung der Interzellularräume durch polare Lipide. Dieser Verschluss ist typisch für mehrschichtige Plattenepithelien und dient als Diffusionsbarriere.
Hintergrund
Die Barrierelipide werden von vitalen Zellen der oberen Epithelschichten gebildet. Die Zellen im Stratum granulosum und Stratum spinosum synthetisieren so genannte Odland-Körperchen, die mit Lipiden gefüllt sind. Sie schütten die Lipide mittels Exozytose in den Interzellularraum aus, wo sie anschließend modifiziert werden. Chemisch finden sich u.a. Phospholipide, Ceramide und Cholesterinester.
Bei verhorntem Plattenepithel lagern sich die Lipide in den Interzellulärspalten der abgestorbenen Zellen des Stratum corneums ab. Dadurch wird ein Eindringen von Wasser verhindert.
Zusätzlich zum Lipidverschluss der oberen Epithelschichten gibt es im Stratum granulosum ein komplementäres Netz von Tight junctions, das die Bildung einer Diffusionsbarriere unterstützt. Bei unverhorntem Plattenepithel findet man diese Tight junctions bereits im oberen Gewebedrittel.
um diese Funktion zu nutzen.