Leishmania aethiopica ist der Erreger einer kutanen Leishmaniose.
Der Erreger ist in den ostafrikanischen Hochländern von Äthiopien, Kenia und Uganda endemisch. Die Endemizität ist niedrig, aber stabil.
Leishmania aethiopica wird durch den Stich von Sandmücken der Phlebotomus-Spezies Phlebotomus longipes und Phlebotomus pedifes übertragen. Reservoirwirte der zoonotischen Infektionskrankheit sind verschiedene Gattungen der Familie der Schliefer, nämlich Baumschliefer, Buschschliefer und Klippschliefer.
Die Krankheit manifestiert sich in zwei Varianten. Es ist unklar, ob die unterschiedlichen Ausprägungen beim infizierenden Erreger oder beim Immunsystem der Infizierten zu suchen sind.
Eine Infektion mit Leishmania aethiopica verursacht mehrheitlich einfache oder lokalisiert mehrfache nur selten ulzerierende Knoten, die sich sehr langsam lokal vergrößern. Die Läsionen heilen nach 2-5 Jahren von allein ab.
In sehr seltenen Fällen breiten sich die Erreger aufgrund einer unterdrückten zellvermittelten Immunantwort hämatogen oder lymphogen unkontrolliert über den ganzen Körper aus. Bei dieser diffusen kutanen Leishmaniose entstehen persistente, nicht-ulzeriende und nicht-nekrotisierende kutane Läsionen (Makeln, Papeln, Knoten und Plaques). Die Lippen sowie die Ränder der Nasenlöcher können ebenfalls betroffen sein.
In den Läsionen ist eine extrem hohe Anzahl von Erregern auffindbar.
Der Leishmanin-Hauttest ist negativ – es liegt eine Anergie vor. Eine Behandlung ist schwierig, Rückfälle sind häufig.
Tags: Leishmaniose, Parasit
Fachgebiete: Parasitologie
Diese Seite wurde zuletzt am 12. Dezember 2018 um 16:11 Uhr bearbeitet.
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