Larynxfraktur
Englisch: laryngeal fracture
Definition
Unter einer Larynxfraktur versteht man einen Bruch des knorpeligen Kehlkopfgerüsts.
Ursache
Larynxfrakturen entstehen durch direkte Gewalteinwirkung auf den Hals, oft im Zusammenhang mit einem Schlag oder Sturz. Es sind sowohl Ring- als auch Schildknorpel betroffen.
Klinik
Eine Larynxfraktur kann zu folgenden Symptomen führen:
- Heiserkeit
- Larynxödem, ggf. mit Einengung und Lähmung der Atemwege bis hin zu akuter Dyspnoe
- endoskopisch sichtbare Hämatome oder Ödeme
Zudem kann eine Verschiebung des Knorpelgerüstes zu einer sichtbaren Asymmetrie des Endolarynx führen.
Diagnostik
Eine Larynxfraktur wird i.d.R. mittels CT bestätigt. Bei lediglich milden Symptomen ist diese aufgrund einer fehlenden therapeutischen Konsequenz nicht indiziert.
Therapie
Patienten mit Larynxfraktur sollten für mindestens 24 Stunden intensivmedizinisch überwacht werden, weil eine Ödembildung erst Stunden nach dem Trauma auftreten kann. Die weitere Therapie richtet sich nach der Ausprägung der Symptome. Bei nicht mobiler Fraktur und geringer Ödembildung kann konservativ behandelt werden. Liegt eine instabile Fraktur vor, sind eine Intubation oder Tracheotomie sowie eine chirurgische Versorgung induziert.
Podcast
Quellen
- Fraktur des Schildknorpels; Thieme Verlag; Laryngorhinootologie 2019; 98(03): 148-149.
- Erst A et al.; Traumatologie des Kopf-Hals-Bereichs; Thieme Verlag (2004)
Bildquelle
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