Lamina granularis interna
von lateinisch: granum - Korn
Synonyme: Lamina IV, Innere Körnerschicht
Englisch: internal granular layer
Definition
Bei der Lamina granularis interna oder inneren Körnerzellschicht handelt es sich um die vierte Schicht des Isocortex, die deshalb auch als Lamina IV bezeichnet wird.
Histologie
Die Charakteristika der Lamina granularis interna lassen sich histologisch in der Nissl-, sowie in der Markscheidenfärbung erkennen.
In einem Präparat mit Nissl-Färbung lassen sich zahlreiche kleine, dicht gepackte Pyramidenzellen erkennen, die viele sternförmige schwach verdornte Fortsätze haben. Man spricht auch von modifizierten Pyramidenzellen oder Sternzellen. In dieser Schicht ist ein Großteil der Nicht-Pyramidenzellen zu finden. Man bezeichnet die Lamina IV als einen sogenannten granulären Kortex, da ihr äußeres Erscheinungsbild von dicht gepackten Nicht-Pyramidenzellen gebildet wird.
In einem Präparat mit einer Markscheidenfärbung lassen sich die horizontal verlaufenden Faserbündel erkennen. Die als äußerer Baillarger-Streifen bezeichneten markhaltigen Fasern verlaufen als Assoziationsbahnen parallel zur Oberfläche, oder ziehen als Kommissurenfasern zur anderen Großhirnhälfte. Die Ausprägung der Lamina IV ist je nach Kortexareal unterschiedlich.
Funktion
An den Sternzellen der Lamina granularis interna enden die Afferenzen aus den spezifischen Thalamuskernen. Von hier verzweigen sie sich zu horizontal verlaufenden Assoziationsbahnen, und ziehen als äußerer Baillarger-Streifen zu anderen Kortexarealen.
Auf Grund ihrer Funktion ist in den verschiedenen Kortexarealen ein deutlicher Unterschied in der Ausprägung der Lamina granularis interna zu finden. Dadurch, dass sich hier die Afferenzen aus den spezifischen Thalamuskernen verzweigen, ist diese Schicht in der somatosensiblen-, sowie in der Seh- oder Hörrinde besonders stark ausgeprägt, wohingegen sie in motorischen Kortexarealen fast nicht zu sehen sein kann.
um diese Funktion zu nutzen.