Lacosamid
Handelsnamen: Vimpat® u.a.
Englisch: Lacosamide
Definition
Lacosamid ist ein Arzneistoff, der zur Gruppe der Antikonvulsiva gehört.
Chemie
Die Summenformel von Lacosamid lautet C13H18N2O3.. Die molekulare Masse beträgt rund 250,3 g/mol.
Wirkmechanismus
Der genaue Wirkmechanismus von Lacosamid ist bislang nicht vollständig erforscht. Man vermutet eine Bindung an spannungsabhängige Natriumkanäle, die dadurch blockiert werden und deren inaktiver Zustand stabilisiert wird, so dass es hier nicht zu überschüssigen Aktionspotentialen kommen kann. Eine damit einhergehende antikonvulsive Wirkung tritt ein.
Ein weiterer Mechanismus ist eine Wirkung am CRMP-2 (collapsin response mediator proteine 2), einem Protein, das im ZNS für die Differenzierung sowie Nervenaussprossung verantwortlich ist.
Pharmakokinetik
Der Wirkstoff kann sowohl oral als auch intravenös verabreicht werden. Die Bioverfügbarkeit von Lacosamid ist hoch. Die Plasmahalbwertszeit beträgt durchschnittlich 13 Stunden.
Indikationen
Im Rahmen der Epilepsie-Behandlung bei fokalen sowie sekundär generalisierten Anfällen kann das Antiepileptikum bei Jugendlichen ab 16 Jahren als Zusatzmedikation eingesetzt werden.
Nebenwirkungen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Herzrhythmusstörung, AV-Block
- Schwangerschaft, Stillzeit