Kohlendioxidintoxikation
Synonyme: Kohlendioxidvergiftung, CO2-Intoxikation
Englisch: carbon dioxide intoxication
Definition
Eine Kohlendioxidintoxikation ist eine Vergiftung (Intoxikation), die durch das Einatmen von Kohlendioxid in einer unphysiologisch großen Menge entsteht.
Ursachen
Kohlendioxid ist schwerer als Sauerstoff. In Räumen, in denen - z.B. durch organische Abbauprozesse - viel CO2 entsteht, sammelt es sich am Boden an und verdrängt den Sauerstoff. Typische Orte mit einem erhöhtem Kohlendioxidgehalt in der Luft sind Weinkeller, Höhlen, Brunnenschächte oder landwirtschaftliche Silos.
Klinik
Die Hauptgefahr einer Kohlendioxidvergiftung ist die CO2-Narkose infolge der zu hohen CO2-Konzentration im Blut. Bei Konzentrationen > 5 % in der Umgebungsluft kann Bewusstlosigkeit ohne vorherige Luftnot eintreten.[1]
Symptome
Bei einer Kohlendioxidintoxikation können u.a. folgende unspezifische Symptome auftreten:
- Kopfschmerzen
- Zyanose
- Atemnot
- Herzklopfen
- Krämpfe, Krampfanfall
- Bewusstlosigkeit (CO2-Narkose)
- Atemstillstand
Therapie
Die Therapie besteht in einer schnellstmöglichen Rettung und Bergung der betroffenen Person aus dem Gefahrenbereich, um ihr Frischluft zuführen zu können. Bewusstlose Patienten werden anschließend direkt in die stabile Seitenlage gelegt. Die wichtigste Maßnahme ist die Oxygenierung durch Sauerstoffgabe mit maximalem Flow. Ist keine Atmung feststellbar, wird sofort mit der Reanimation begonnen.
Vorsicht: Bei Auffinden eines Patienten mit einer Kohlendioxidintoxikation ist stets auf den Selbstschutz zu achten. Eine Rettung und Bergung erfolgt nur durch Fachpersonal. |
Quellen
- ↑ Pubchem > Carbon Dioxide (Compound) > Health Hazard, abgerufen 24.03.2019
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