Knäuelanastomose
Synonyme: Glomusorgan, Glomusanastomose
Definition
Als Knäuelanastomosen bezeichnet man arteriovenöse Anastomosen, die durch ein Konvolut aus dickwandigen, gewundenen Gefäßen gekennzeichnet sind.
Histologie
Knäuelanastomosen sind von faserreichem Bindegewebe kapselartig eingehüllt. Unter dem Endothel ihrer Gefäße liegt eine kräftige Schicht glatter Muskelzellen.
Physiologie
Knäuelanastomosen sind üblicherweise in der Haut von Akren (z.B. der Nase) anzutreffen, weshalb man sie auch als Glomerula cutanea bezeichnet. In den Finger- und Zehenspitzen nennt man sie auch Glomerula digitalia, in der Steißbeinspitze Glomus coccygeum.
Des Weiteren findet man Knäuelanastomosen in Schilddrüse, Zunge, Darmzotten, Ovarien und Schwellkörpern.
Pathologie
Aus Knäuelanastomosen können Tumoren hervorgehen, die man als Glomustumoren bezeichnet.
Literatur
- Waldeyer et al. Anatomie des Menschen: Lehrbuch und Atlas in einem Band (De Gruyter Studium) (19th totaly rev. ed.), De Gruyter, 2012
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