Karotidynie
Synonyme: Karotidodynie, Carotidodynie, Carotitis dolorosa, Fay-Syndrom
Definition
Als Karotidynie wird ein ausstrahlender Schmerz durch Druck auf die Arteria carotis oder die Karotisgabel (Karotisbifurkation) bezeichnet. Der Erstbeschreiber war Fay (1927).
Hintergrund
Nach der aktuellen ICHD-Klassifikation (ICHD 3-beta) handelt es sich bei der Karotidynie um eine eigenständige Erkrankung aus der Gruppe der vaskulär bedingten Kopfschmerzen. Die Karotidynie kann aber auch bei Vorliegen eines überlangen Processus styloideus ossis temporalis Teil des Eagle-Syndroms sein. Der Begriff wird in der Literatur häufig undifferenziert verwendet.
Symptome
Einseitige Druckempfindlichkeit im Bifurkationsbereich, Gesichts- oder Wangenschmerz bei Druck auf die A. carotis, auch ausstrahlend in Augen- und Ohrregion, oft Schwellung oder verstärkte Pulsationen.
Differentialdiagnosen
- Carotisdissektion (Dissektion der Arteria carotis)
- Zerebrales Aneurysma
- Lymphadenitis colli
- entzündliche Veränderung der Arterienwand (Adventitia)
Diagnostik
- Doppler-Sonographie
- Kernspintomographie (MRI)
- Gefäßdarstellung mit Kontrastmittel
um diese Funktion zu nutzen.