Kalzifizierender fibröser Tumor
Englisch: calcifying fibrous tumor (CFT)
Definition
Der kalzifizierende fibröse Tumor, kurz KFT, ist eine seltene, gutartige Weichgewebsneubildung, die durch dichte Kollagenfasern, verstreute entzündliche Zellen und charakteristische Verkalkungen gekennzeichnet ist. Aufgrund seines benignen Charakters bleibt der CFT oft asymptomatisch und wird nur zufällig entdeckt.
Ätiologie
Die genaue Ätiologie von KFT ist bislang (2024) unklar. Es wird vermutet, dass chronische Entzündungsprozesse oder frühere Traumata an der Entstehung beteiligt sein könnten. Histologisch zeigen KFTs eine faserige Matrix mit verstreuten lymphozytären und plasmatischen Infiltraten, was eine entzündliche Komponente nahelegt.
Klinik
In den meisten Fällen sind kalzifizierende fibröse Tumoren asymptomatisch. Größere Tumoren oder solche, die in der Nähe von Nerven- oder Gefäßstrukturen liegen, können jedoch Symptome verursachen, z.B.:
- lokale Schwellungen oder tastbare Knoten
- Druckempfindlichkeit oder Schmerzen
- Einschränkung der Beweglichkeit (bei Gelenknähe)
Diagnostik
Für die Diagnose eines KFT sind bildgebende Verfahren und eine histopathologische Untersuchung wegweisend. Mittels Röntgen- oder CT-Aufnahmen können die verkalkten Strukturen dargestellt werden. Eine MRT liefert zusätzliche Informationen über die Struktur und die Abgrenzung zu umgebendem Gewebe.
Histopathologisch sind die dichte Kollagenstruktur, die verstreuten entzündlichen Zellen, sowie die punktförmigen oder lamellären Verkalkungen hinweisend.
Differentialdiagnosen
Kalzifizierende fibröse Tumoren werden von anderen kalzifizierten oder fibrotischen Tumoren unterschieden, darunter:
- Fibromatose
- Verkalktes Hämatom
- Myositis ossificans
- Synovialsarkom
Therapie
Die Behandlung besteht primär in der chirurgischen Resektion, insbesondere wenn der Tumor symptomatisch ist. Nach vollständiger Entfernung sind Rezidive selten. Da der KFT gutartig ist, kann man bei asymptomatischen und kleinen Tumoren unter regelmäßiger Beobachtung abwarten.
Quelle
- Robbins und Cotran, Pathologic Basis of Disease, Elsevier