Isotachophorese
Englisch: isotachophoresis
Definition
Die Isotachophorese, kurz ITP, ist ein elektrochemisches Verfahren zur Trennung und Analyse von Stoffen in einer Lösung. Es basiert auf ihrer Ladung und Beweglichkeit im elektrischen Feld. Die ITP wird vor allem in der analytischen Chemie und Biochemie eingesetzt.
Hintergrund
Die Methode bietet eine schnelle, präzise und effiziente Möglichkeit zur Trennung von Ionen oder Molekülen mit ähnlicher Ladung, aber unterschiedlicher Mobilität. Dadurch wird die Analyse von Aminosäuren, Peptiden, Proteinen, Nukleinsäuren und anderen Biomolekülen möglich.
Funktionsweise
Die ITP nutzt ein starkes elektrisches Feld, um geladene Teilchen zu bewegen. Im Gegensatz zur klassischen Elektrophorese, bei der alle Teilchen innerhalb eines Gels oder einer Pufferlösung migrieren, findet bei der ITP eine selektive Trennung statt, indem verschiedene Ionen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten in einem festen, kontinuierlichen System getrennt werden.
Die Trennung basiert auf der Tatsache, dass Teilchen je nach Ladung oder Größe unterschiedliche Geschwindigkeiten im elektrischen Feld haben. Dabei wird der Prozess durch die Wahl eines spezifischen Puffersystems optimiert, das verschiedene Zonen der Ionenkonzentration erzeugt. Die zu analysierende Probe wandern zwischen einem festen Leitpol (meist der schnellste Ionentyp) und einem Nachpol (das langsamste Ion), was zu einer scharfen Trennung führt.
Vorteile
- Hohe Trennschärfe
- Schnelligkeit
- Geringe Probenmenge
Anwendungsgebiete
- Abwasseranalyse
- Trennung von Biomolekülen wie Aminosäuren, Peptiden und Nukleinsäuren
- Konzentrationsbestimmung von bestimmten Analyten im Blut oder Urin
- Qualitätskontrolle von Arzneimitteln (Prüfung auf Reinheit und Zusammensetzung)
Quelle
- Isotachophoresis - Wikipedia abgerufen am 17.02.25