Intermittierende Überdruckinhalation
Englisch: intermittend positive pressure breathing
Definition
Die Intermittierende Überdruckinhalation, kurz IPPB, ist eine Form der assistierten Überdruckbeatmung. Die durch den Patienten gesteuerte Inspiration erzeugt eine Überdruckinhalation mit positiv intermittierendem Druck.
Wirkmechanismus
Durch den positiven Atemwegsdruck soll es zu einer Erweiterung der Bronchien mit Sekretablösung und zur Rekrutierung pulmonaler Atelektasen kommen. Der Abtransport des abgelösten Sekrets erfolgt dann durch den physiologischen Hustenreflex. Durch die unterstütztende IPPB können sich eine erhöhte Residualkapazität der Lunge und verbesserte Atemgase einstellen.
Indikationen
COPD
Die IPPB wird hauptsächlich bei Patienten mit chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) oder genereller respiratorischer Insuffizienz angewendet, um die Ventilation zu verbessern.
Elektiveingriffe
Bei elektiven chirurgischen Eingriffen kann die IPPB eingesetzt werden, um das postoperative Weaning kontrolliert beatmeter Patienten und damit die stationäre Verweildauer zu verkürzen. Sie ist jedoch nicht effektiver als konventionelle Atemtrainer.[1] Ggf. lassen sich bei IPPB-Patienten Medikamente zur respiratorischen Stabilisierung einsparen.
Asthmaanfall
Bei Patienten mit Dyspnoe im Rahmen eines Asthmaanfalls oder einer exazerbierten COPD kann die IPPB-Therapie für eine verbesserte Verteilung von Aerosolen in der Lunge sorgen. Grundsätzlich sollte bei IPPB und gleichzeitiger Gabe von Aerosolen statt einer Beatmungsmaske ein Mundstück verwendet werden, um eine möglichst gute Wirksamkeit zu gewährleisten.
Quellen
- ↑ Thomas JA1, McIntosh JM.: Are incentive spirometry, intermittent positive pressure breathing, and deep breathing exercises effective in the prevention of postoperative pulmonary complications after upper abdominal surgery? A systematic overview and meta-analysis. Phys Ther. 1994 Jan;74(1):3-10
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